Elektronische Artikel, was?

Ein weiteres kleines Tutorial, dieses Mal darüber, wie man über die Uni-Webseite auf Online-Literaturdatenbanken zugreift

Hier nun der zweite Teil der Reihe zu eigentlich grundsätzlichen Problemen heutigen Studentenlebens. Den erste Teil zu JabRef und Dateiformaten für bibliographischen Angaben kann man hier finden. Dieses Mal geht es darum, wie man als Student der Goethe Universität Frankfurt an elektronische Kopien von wissenschaftlichen Artikeln kommt. Eigentlich ist das ganze ziemlich gut dokumentiert, aber da ich immer noch hin und wieder gefragt werde, wie man über die Universität Zugriff auf elektronische Literaturdatenbanken bekommt, hier noch einmal alles in zusammengefasster Form.

Die wohl meistbenutzte Literaturdatenbank ist JSTOR, deshalb folgt als erstes ein kurzes Tutorial darüber, wie man über die Universitätswebsite auf JSTOR kommt. Dabei darf man aber natürlich nicht vergessen, dass uns nicht nur Lizenzen für JSTOR zur Verfügung stehen, sondern auch für eine Reihe anderer nützlicher Datenbanken (z.B. Project Muse) und für Downloads auf den Seiten der Verlage (z.B. Cambridge University Press oder Sage). Danach folgen ein paar Tipps und Tricks.

Wie komme ich auf Literaturdatenbanken?

Der typische Weg, um über die Uni-Website Zugang zu Online-Literaturdatenbanken zu bekommen, fängt auf der Seite der Universitätsbibliothek an. Hier sucht man oben rechts nach einem Journal, das man benutzen möchte oder das in einer der zu benutzenden Datenbanken verfügbar ist.

Als Beispiel nehmen wir das Journal of Southeast Asian Studies. Nachdem die Suche abgegeben wurde erscheint das Journal in den Suchergebnissen zwei Mal: Einmal normal und einmal mit dem Zusatz „elektronische Ressource". Hier nun auf elektronische Ressource klicken und man gelangt auf die Seite des Journal of Southeast Asian Studies bei der Universitätsbibliothek der Goethe Universität Frankfurt. Unten im Reiter „Mehr Informationen" sieht man „Online: Volltext".

Nach einem Klick auf den Schriftzug „Volltext" wird man aufgefordert sich mit seinem Bibliotheksaccount anzumelden. Direkt rechts vom Anmeldeformular steht „Hilfe" -- unter diesem Link werden kurz und verständlich alle Informationen zur Anmeldung gegeben. Solange man sein Bibliothekspasswort nicht geändert hat, ist der Username die Nummer auf der Goethecard (die Matrikelnummer und davor ein paar Ziffern) und euer Geburtsdatum im Format DDMMYY.

Für Universitätsangehörige ist - wenn Sie sich kein anderes Passwort gegeben haben - das Bibliothekspasswort Ihr Geburtsdatum in der Form TTMMJJ, also z.B. für den 12. Mai 1993: 120593.

- Bibliotheksseite der Goethe Universität Frankfurt

Jetzt sieht man unten zwei Links, einmal zu den „älteren Jahrgänge[n] via JSTOR" und einmal direkt zur Seite des Journals (bei der University of Cambridge Press). Beide sind mit einem gelben Ampel-Symbol gekennzeichnet, d.h. man kann sie nur entweder mit Uni-Login oder von einem Universitätsnetzwerk aus voll benutzen (oder man bezahlt viel Geld). Also, ein Klick auf den Link zu älteren Jahrgängen, dann auf der neu aufgehenden Seite direkt oben auf „Zu den Volltexten: Jg. 1, H. 1 (1970) - Nicht die letzten 6 Jahrgänge". Und schon ist man bei JSTOR und kann dort auch nach Einträgen aus anderen Journals suchen.

Shortcut über Lesezeichen

Wie man sieht ist der normale Weg etwas lang. Deshalb lohnt es sich, einen Blick auf die URL zu werfen: alle URLs enden wie folgt:

URL.proxy.ub.uni-frankfurt.de

Das heißt, dass man tatsächlich wortwörtlich [über die Universitätswebseite]{style="font-style: italic;"} auf die Literaturdatenbanken zugreift, und das die URL sich ändert, je nachdem, ob man über die Universitätswebseite oder einfach normal auf die gegebene Seite zugreift.

Dementsprechend kann man also ein Lesezeichen setzen, direkt auf der Seite, die man mit dem Universitätslogin geöffnet hat. Wenn man dann diese Seite öffnet, gelangt man direkt zum Anmeldeformular für die Universitätswebseite und nach dem Login dann auf die gewünschte Seite (also z.B. JSTOR).

P.S.: Bisher wurde hier noch nichts über Werke im Open Access gesagt, und das spiegelt leider wieder, dass bis heute Open Access häufig nicht recht gewürdigt und akzeptiert wird. Dazu vielleicht mehr im nächsten Teil der Reihe.